Wie sehr habe ich mir das Ende meiner Schulzeit gewünscht!
Aktualisiert: 9. Apr. 2021
Mittelmässige Noten, viele Ideen oder keinen Plan – das kenne ich.
Wie sehr habe ich mir das Ende meiner Schulzeit gewünscht! Für mich war in der Schule immer klar: «Wenn ich endlich arbeiten kann, dann wirds besser».
Mit meinen Zeugnissen hatte ich Mühe überhaupt zu Vorstellungsgesprächen zu kommen und eine Lehrstelle fand ich erst recht nicht.
Das war auch fast so und seither bin ich meinen Weg gegangen. Heute bin ich hier und bei dem angelangt, was ich wirklich will. Klingt super? Der Weg hierhin war es aber nicht immer. Mit meinen Zeugnissen hatte ich Mühe, überhaupt zu Vorstellungsgesprächen zu kommen und eine Lehrstelle fand ich erst recht nicht. Irgendwann kurz vor dem Sommer konnte ich doch noch einen Lehrvertrag unterschreiben und stieg ins Arbeitsleben ein.
Happy End? Eher nicht.
Das Arbeiten machte mir, wie ich doch immer wusste, Freude. Happy End? Eher nicht. Mich zu beschimpfen und zu bedrohen machten meinen Lehrmeistern mehr Spass. Von der harzigen Lehrstellensuche schon angeschlagen, ging es mir immer schlechter und ich geriet in einen Negativstrudel. Viele normale Situationen, wie zum Beispiel mit anderen Menschen Essen zu gehen, wurden zum Höllentrip und später undenkbar. Gearbeitet habe ich immer weiter, fand Strategien, im Alltag zu überleben und holte mir nach einem grösseren Gewichtsverlust Hilfe. Knapp ein Jahr vor Lehrende war also die Frage: Lehrabbruch oder Durchziehen. Ich entschied mich, das mit Hilfe durchzuziehen. Noch heute bin ich froh darüber. Nach der Lehre fand ich eine neue Stelle und hatte bald Lust auf Neues. Schon ein Jahr danach konnte ich durchstarten und im Marketing meine ersten Erfahrungen sammeln und Fuss fassen. Immer getrieben etwas Sinnvolles zu machen und mit Menschen zu arbeiten, machte und lernte ich neben meiner Arbeit immer wieder neue Dinge. Hätte ich auf die vielen anderen gehört, wäre das meiste von dem nie möglich gewesen.
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